Claudia Bechert-Möckel • Persönlichkeits- & Beziehungscoaching
Integrierte Lösungsorientierte Psychologie ILP® • Einzel- & Paarberatung in Dresden und Radebeul
INDIVIDUELLE PSYCHOLOGISCHE BERATUNG & PERSÖNLICHES COACHING + PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG + BEZIEHUNGSBERATUNG + PAARTHERAPIE
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Populäre Irrtümer unserer Wahrnehmung und wie wir sie beeinflussen können (Teil1)

Kugel FrauUnsere Art zu denken bestimmt unser Leben. 

Na klar! Sicher haben Sie diesen Satz schon tausend Mal gehört. Alles nichts Neues. Oder vielleicht doch? Gleich zu Beginn eines jeden Coachings mache ich mit meinen Klientinnen folgendes kleines Experiment, dass völlig neue Perspektiven über unsere Art zu denken möglich macht. Vielleicht haben Sie Lust es einmal auszuprobieren?  Es dauert nur 1 bis 2 Minuten. Hier kommt es:

Denken Sie einen beliebigen Gedanken. Zum Beispiel einen über diesen Artikel oder die Farbe dieser Seite. Fertig? Okay.

Nun möchte ich Sie folgendes fragen:

Wo ist dieser Gedanke entstanden?

Wo haben Sie Ihn gedacht?

Wie haben Sie Ihn wahrgenommen? War er hell oder dunkel, kam er schnell oder langsam?

Wer war es, der diesen Gedanken gedacht hat?

Lassen Sie sich einfach auf diese Fragen ein, auch wenn es Ihnen vielleicht ein wenig seltsam erscheint. Wenn Sie eine Antwort gefunden haben, kommen wir zur nächsten und entscheidenden Frage:

Wenn Sie es waren, der diesen Gedanken gedacht hat(wovon ich ausgehe), wer hat dann beobachtet, wo der Gedanke herkam und wie Sie ihn wahrgenommen haben?

Wenn Sie beide Fragen mit ICH SELBST beantwortet haben, was die Regel ist- dann taucht zwangsläufig die nächste Frage auf:

Wenn Sie derjenige sind, der den Gedanken gedacht haben, wie konnten Sie dann gleichzeitig beobachten, dass Sie das taten?

Mh…das ist schwierig. Seltsam irgendwie.Oder?

Es gibt zwei  Schlussfolgerungen aus diesem Experiment. Sie lauten:

Erstens: Sie sind nicht Ihre Gedanken.  Sie sind viel mehr als das. Sie haben Ihre Gedanken gemacht, das stimmt. Und wenn das so ist, dann könnten Sie theoretisch auch andere Gedanken entstehen lassen, oder? Es gibt eine Distanz zwischen Ihnen und Ihren Gedanken. Sie können Ihre Gedanken beobachten, überprüfen und verändern. Sie können wählen, ob Sie sie glauben wollen oder nicht.

Zweitens: Sie sind nicht Ihr Problem- Sie haben (eventuell) ein Problem.  Das ist ein gewaltiger Unterschied. Wenn Sie nicht Ihre Gedanken sind, dann sind Sie auch nicht Ihr Problem. Sie müssen sich nicht länger damit identifizieren. Vielleicht haben Sie ein Problem- das ist möglich, aber damit können Sie arbeiten. Solange Sie glauben, dass Sie das Problem sind, bleiben Sie im Zustand der Hilflosigkeit. Wenn Sie erkennen können, dass es einen Raum gibt zwischen Ihnen und dem Problem, erwachsen neue Möglichkeiten. Sie werden handlungsfähiger.

Es kann sein, dass Sie dieses Experiment ein bisschen verwirrt. Das ist vollkommen normal. Schließlich denken wir selten darüber nach, wie wir denken. Lassen Sie es einfach auf sich wirken. Es wird sicher noch ein bisschen in Ihnen weiterarbeiten.

In einem lösungsorientierten Coaching ist es so ähnlich. Es bedeutet, die eigenen für unumstößlich gehaltenen Wahrheiten über Ihr Leben und Ihre Situation in Frage zu stellen, zu überprüfen und möglicherweise zu verändern. Es braucht den Mut und die Bereitschaft, neue Perspektiven zu entdecken und neue Möglichkeiten zu erkunden.

Sie sind mehr als die Geschichte, die Sie über sich selbst, Ihre Situation oder Ihr Leben erzählen- Sie sind auch der Erzähler! Sie haben die Fäden selbst in der Hand!

Wenn Sie die ausgetretenen Pfade Ihres alten Denkens verlassen, können neue Gedankenmuster entstehen. Auf diese Weise ändern Sie automatisch auch Ihr Verhalten und das, was Sie fühlen. Sie fangen an, eine andere Realität zu erleben und wahrzunehmen. Das ist der Weg der Veränderung von innen nach außen. Und dieser beginnt immer mit einem ersten Schritt. Gerne begleite ich Sie dabei.

Herzlichst, Ihre Claudia Bechert-Möckel

2014-08-07

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xxnoxx_zaehler

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